Regina brauchte dringend noch eine dickere Jacke für Herbst und Winter, da sie ja vor einiger Zeit beschlossen
hatte ihr Dasein als Mädel nicht mehr nur in den eigenen vier Wänden zu leben. Es ist zwar grad eher sommerlich
aber, der nächste Winter kommt bestimmt. Also, das Gesicht schön glatt rasiert, Makeup aufgelegt, ihren schwarzen
Stufenrock und ihr "mille fleur" Sommertop angezogen. Dann noch ein paar halterlose Strümpfe, da ihre Käsebeine
zu dem schwarzen Rock nicht soo toll aussehen.
Riemchensandaletten an, wer weiß wie oft sie dies Jahr noch Gelegenheit
dazu hat. Auf eine Jacke oder ein Tuch konnte Regina aufgrund der hohen Temperaturen verzichten. Nun noch alles nötige im
Handtäschen verstaut und los.
Da es in Hamburg immer schwierig ist in der Innenstadt einen Parkplatz zu bekommen, entschieden sie sich dazu mit S-Bahn in die City zu fahren. Regina fuhr mit ihrer Frau also zu dem nächsten Park and Ride Parkhaus, dann stöckelten beide auf den Bahnhof und fuhren mit der S-Bahn bis zum Hauptbahnhof.
Sie hatten das Gefühl, die ganze Stadt wäre auf den Beinen. Sie wollten erst einmal zu C&A, da sie dort bisher immer etwas fanden, was auch preislich in dem Rahmen lag, den sie sich gesetzt hatten. Sie kamen jedoch erst einmal gar nicht richtig an den Laden heran. Grad in dem Moment kam ein Demonstrationszug vorbei und es wurde richtig eng.
Als sie dann endlich drinnen waren, fuhren sie zunächst in den 3. Stock und schauten nach den Herbst- Winterjacken. Schon komisch bei den sommerlichen Temperaturen so dicke Sachen anzuprobieren. Regina konnte sich wie immer nicht entscheiden. Da gab es zwei Jacken die ihr gut gefielen. Also immer wieder, mal die und mal die andere angezogen. Vor dem Spiegel hin und her. Ihre Frau um Rat gefragt, usw.. Auch vom Preis her waren die Jacken eigentlich nicht mehr in dem gesetzten Rahmen. Bei C&A gab es jedoch in dieser Woche 25% Rabatt auf alles und so hat Regina sich dann doch für eine von den beiden entschieden.
Nun noch weiter zu den Blusen.
Auch hier hatte Regina Bedarf. Fast alle Blusen die sie hat sind eher festlich. Also nichts für täglich, bzw.
um einfach einmal so raus zu gehen. Sie fand gleich drei Blusen die ihr gut gefielen. Auf dem Weg in die Umkleide
hing dann noch so eine cremefarbene Schluppenbluse. An der konnte Regina dann auch nicht vorbei. Die musste noch mit
in die Kabine. Die Dame an der Anprobe gab ihr dann noch eine Nummer mit der Zahl der Teile und sie stöckelte in die
nächste freie Kabine. Die erste Bluse saß schon ganz gut aber erst einmal weiter gucken wie die anderen Teile sitzen.
Die zweite war eine Enttäuschung aber in die dritte hat sie sich sofort verguckt. Eine blaue, transparente Bluse mit
Blümchenmuster, mit dabei ein dunkelblaues Top mit Spaghetti-Trägern. Beides saß wie für sie gemacht. Schick aber
nicht zu überkandidelt. Die musste mit. Die cremefarbene Bluse war auch eine Enttäuschung. Mal wieder viel zu kurze
Ärmel. Naja, niemals die Hoffnung aufgeben. Irgendwann hängt sie da, ihre Seidenbluse.
Mittlerweile war auch Reginas Frau in der Umkleide angekommen und hatte verschiedene Teile probiert. Sie führten sich noch gegenseitig ihre Ausbeute vor, stellten dann jedoch fest, dass es Zeit wurde weiter zu gehen. Sie wollten noch zu einem Shop am Gänsemarkt, für ihre Tochter etwas zum Geburtstag kaufen und hatten auch noch Hunger.
Ihren Hunger stillten sie bei Karstadt. Wie Regina von ihren letzten Shopping Tour mit Juliane, Dana und Natascha noch wusste, gibt es ein schönes Bistro in der 5. Etage. Sie stellten sich jeder einen Teller mit den verschiedensten Sachen zusammen und suchten sich einen Tisch am Fenster. Das Essen war wirklich lecker und auch vergleichsweise preiswert.
Nach dem Essen wollte Regina noch in den Perückenshop bei Karstadt und einmal schauen ob ihr nicht auch eine andere Frisur gut stehen würde. Die beiden also erst einmal in den Fahrstuhl abwärts. Gemeinsam mit ihnen stieg noch eine andere Dame ein. Zu ihrer Überraschung ging es aber erst einmal nach oben. In der Verwaltungsetage stieg noch eine ältere Verkäuferin dazu. Dann hielten der Fahrstuhl wieder auf der 5. Etage. Hier waren sie doch gerade. Es stiegen zwei weitere Damen ein. Der Fahrstuhl hielt dann in der 4. Etage. Die Türen öffneten sich und ein sichtlich überraschter Herr stand davor. "Oh nein" oder etwas ähnliches rief er aus und stieg nicht ein. Nachdem die Türen sich wieder geschlossen hatten sagte eine der Damen: "Na, dem waren hier sicher zu viele Frauen drin. Da bekam er es wohl mit der Angst zu tun". Sie mussten alle Lachen.
Als sie ausstiegen wollte Reginas Frau noch nach einem Dirndl sehen. Schließlich stand der Oktober vor der Tür. So trennten sich ihre Wege schon wieder. Auf dem Weg zu den Perücken kam Regina an der Unterwäsche vorbei. Nur zu gern hätte sie dort auch noch geschaut. Mit Vorliebe geht sie durch die BHs und Schlüpfer. Da kann Regina nie genug bekommen. Heute aber nicht. Der Perückenshop lag am Ende der Etage. Schon von weitem sah es nicht sehr belebt aus. Und richtig, es war leider bereits geschlossen. Also wieder zurück zu den Rolltreppen. Noch ein schmachtender Blick in die Wäscheabteilung. Sie stand bereits auf der Rolltreppe abwärts, als sie oben ihre Frau rufen hörte. Die ging dann auch schnell auf die Rolltreppe, Regina wartete unten auf Sie und sie verließen das Geschäft nach hinten heraus über den Ausgang Thalia-Haus.
Nun schlenderten sie an der Alster entlang zum Jungfernstieg und dort auf der Alsterseite Richtung Gänsemarkt. Kurz vor dem Gänsemarkt fanden sie dann auch den Laden, den ihre Tochter ihnen beschrieben hatte. "Amerikan Apparel". Reginas Frau sprach direkt eine der Verkäuferin an, da sie ja genau wusste was es sein sollte. "Very trendy shop. They only speak English." Regina schaute sich in der Zwischenzeit die Ware an. Schicke Plissee Röcke, Petticoats und auch andere nette Sachen. Aber für sie deutlich zu teuer. Das, was ihre Tochter wollte war nicht vorrätig und musste erst bestellt werden. Das haben sie dann gemacht.
Nun noch weiter in die Gänsemarktpassage, zum "Hello Kitty"
Laden. Hier sollte es noch ein Tasche sein. Leider war aber auch die nicht vorrätig und konnte auch nicht bestellt werden.
Alles in allem waren die Damen dort sehr unkooperativ. Na ja, wenn die auf den Umsatz nicht angewiesen sind.
So langsam taten ihnen nun
auch die Füße weh. Schließlich ist Regina es auch nicht gewohnt so lange auf Riemchensandaletten zu laufen. Sie geben ja auch
doch nicht so viel Halt wie ein anderer Schuh. Also bummelten sie langsam zurück zur S-Bahn Jungfernstieg und fuhren
wieder Richtung Heimat.
Die S-Bahn war gut besetzt, sie bekamen aber noch einen Sitzplatz. Man ließ ihnen beim Einsteigen galant der Vortritt. Das
ist man ja als Mann nicht gewohnt. Regina quittierte es mit einem Lächeln. Wieder zu hause angekommen waren sich beide
einig: Es war ein schöner Tag! sie hatten viel Spaß beim gemeinsamen shoppen und es gab nirgendwo Probleme. Regina wurde überall
sofort als Frau akzeptiert und zuvorkommend bedient.
Also Mädels, traut auch heraus aus Euren Schneckenhäusern.
Die Welt wartet darauf von Euch entdeckt zu werden.
Viel Spaß dabei und liebe Grüße aus Hamburg